Ein Exkurs in die Pflanzenheilkunde.
Juhuu! Meine Goji-Beere blüht!! Warum mich das so freut? Das erfährst du hier!
Die Goji-Beere, auch Gemeiner Bocksdorn oder Chinesischer Bocksdorn, chinesisch Gou Qi Zi, genannt, ist eine Pflanze, die in Asien kultiviert wird aber auch wild wächst und eher nicht hier heimisch ist. Allerdings kann sie durchaus hier in unserem gemäßigten Klima wachsen – und ja, das tut sie! Im letzten Jahr ist sie nur gewachsen, hoch in die Luft!… Da sie sich über die Wurzeln verbreitet, ist es wichtig, ihr entweder eine Sperre zu verpassen oder sie sofort in einen Kübel zu pflanzen. Aber Achtung! Das Kerlchen ist sehr schnell sehr groß! Es ist in der Lage, seine 4 Meter Höhe innerhalb von einem Jahr zu erreichen!
Ihre Beeren, die aus den Blüten entstehen, sind länglich, rot bis orange und sollen sehr süß schmecken. Ich werde berichten! Man kann sie aus der Hand essen oder auch übers Frühstück streuen. Manch einer verfeinert sogar seine Salate und Suppen damit. Im Handel, zum Beispiel im Reformhaus oder Internet, kostet ein Kilo in etwa 30 Euro. Umso schöner ist es, dass der Bocksdorn bei mir angegangen ist!
In China wird die Goji-Beere schon sehr lange auch als Heilmittel verwendet. Sie spendet dem Körper viel Blut und Flüssigkeiten (chinesisch: Yin), aber auch für das Immunsystem ist diese Pflanze mit ihren kleinen Beeren Gold wert.
Aber warum ist das so?
Mit ihrem hohen Gehalt an Vitaminen A, C, E, und die der B-Reihe gibt sie unserem Immunsystem die nötige Power. Das kommt nicht nur richtig gut, wenn man sowieso schon anfällig ist für Erkältungskrankheiten. Die Goji-Beere besänftigt sogar das Immunsystem bei bestehender Autoimmunerkrankung. Da sie uns von Grund her aufbaut, kann diese Beere sogar bei Erschöpfungs- und Burnout-Zuständen helfen, uns wieder auf den Damm zu bringen und uns Energie zu spenden. Chinesisch bedeutet das, dass diese kleine Beere in der Lage ist, die Energien und das Yin der Lunge zu stärken.
Vor allem Vitamin A und Lutein stärken die Augen. Das geht sogar so weit, dass hierdurch nicht nur Sehschwächen verbessert, sondern auch der Augeninnendruck gemindert werden soll, was nicht ganz unerheblich bei Grünem Star (Glaukom) ist. Aber auch einer Makuladegeneration können sie vorbeugen. In meiner Praxis habe ich damit noch keine Erfahrungen gesammelt.
Die Früchtchen enthalten auch viel Eisen und Spurenelemente, sodass sie unser Blut bereichern. In der chinesischen Medizin heißt es, dass Goji-Beeren vor allem das Yin (Flüssigkeiten und Blut) der Leber aufbauen. Das bedeutet, Goji-Beeren nähren die Augen, senken den Blutdruck, mindern Tinnitus, der durch aufloderndes Leber-Yang entsteht (z. B. bei Stress, dann hört man ein pfeifendes Geräusch) und verhelfen uns Mädels zu einer unkomplizierten und gemäßigten Menstruation.
Durch die blutaufbauende Wirkung soll sogar eine Anämie (Blutarmut) damit behandelt werden können, womit ich schon durchaus positive Erfahrungen gemacht habe. Auch Wechseljahrsprobleme wie Nachtschweiß, Unruhe und Schlafstörungen beeinflusst diese kleine Beere positiv.
Ich kenne und nutze diese Beere schon etwas länger. Dr. Georg Weidinger, ein österreichischer TCM-Arzt, der chinesische Kräuter-Mischungen zusammengestellt hat, verwendet den Gemeinen Bocksdorn schon länger in seiner „Frauen-Blut-Mischung“ sogar als „Kaiserkraut“, also in höherer Dosierung als die weiteren Zutaten der Mischung. Diese Mischung nehme ich selbst sehr gerne, um Blut aufzubauen, die Menstruation zu beruhigen und für einen ruhigen Schlaf – was bisher bestens funktioniert hat!
Weiterführende Infos erhaltet ihr übrigens unter:
Weitere Quellen: Dr. Georg Weidinger, Die chinesische Hausapotheke: Die wichtigsten Kräuterrezepte für die häufigsten Beschwerden
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